SPD Fraktion zu Besuch im Haus St. Marien

Herr Mairose, Geschäftsführer des Hauses St. Marien, führte die Mitglieder der SPD- Fraktion durch das neu gestaltete Alten- und Pflegeheim in Alt-Georgsmarienhütte.
Einen deutlichen Unterschied zum „alten“ Teil des Hauses zeigte sich in dem besonders hell und großzügig gestalteten Räumlichkeiten des Neubaus. Weitere Verbesserungen im „alten“ Teil stehen auf der Wunschliste.
In einer Gesprächsrunde im Anschluss an die Führung durch das Haus gab Herr Mairose Informationen über die Bedingungen, unter denen das Alten- und Pflegeheim nach den sehr restriktiven gesetzlichen Finanzierungsbedingungen geführt werden muss.
Das Haus ist voll belegt und im Bereich „Betreutes Wohnen“ gebe es eine Warteliste.
Aufgrund des gestiegenen Durchschnittsalters der Bewohner und der zunehmend kürzer werdenden Verweildauer müsste dringend der Personalschlüssel angepasst werden.

Auch in den Pflegesatzverhandlungen gebe es keine angemessenen Steigerungen.
Insbesondere die tariflichen Steigerungen in den Lohnkosten würden keineswegs berücksichtigt.
Das habe zur Folge, dass für die „menschliche“ Seite der Betreuung zu wenig Zeit bleibe. Nur „satt und sauber“ könne nicht Ziel der Betreuung alter Menschen sein.
Die neue Pflegereform komme „unten“ nicht an. Hier sei man auf die Unterstützung der Politik angewiesen. Das Haus verfüge über einen großen Pool von Ehrenamtlichen, der z.T. aus MitarbeiterInnen des Hauses besteht, die neben ihrer Berufstätigkeit noch für die Menschen da sein wollen.
Mit auf den Weg nahmen die drei anwesenden Kreistagsabgeordneten Jutta Olbricht, Kathrin Rühl und Dieter Selige die Verfahrensdauer zur Anerkennung der Investitionsfolgekosten durch den Landkreis Osnabrück.
Auch, dass Niedersachsen bundesweit das schlechteste Pflegegesetz habe, machte Herr Mairose an Beispielen deutlich.
Über die Ansiedlung des Combimarktes ist das Haus ausgesprochen froh, da sich dadurch auch ein Teil der Parkprobleme lösen lasse, die sich u.a. durch die Umsiedlung der Caritas-Sozialstation ergeben haben.
Bei den Besuchen in den Altenheimen wurde auch der dringende Bedarf an Zivildienstleistenden geäußert.