In den vergangenen Wochen waren in der NOZ aufgrund einer Presseerklärung des Stadtverbandes von Die GRÜNEN/BÜNDNIS 90 einige Leserbriefe rund um das Thema OKE veröffentlicht worden. Dies zeigt auf positive Weise, dass eine öffentliche Diskussion über die (Verkehrs-) Entwicklung der Stadt dringend gewünscht und erforderlich ist.
Zu den Überlegungen des ehemaligen Vorsitzenden des Stadtmarketingvereins, Herrn Graef in seinem Leserbrief an dieser Stelle ein paar Anmerkungen:
Herr Graef stellt zu recht fest, dass eine OKE in der geplanten Form nicht die gewünschte Entlastung bringen würde. Tatsache ist auch, dass eine deutliche Mehrheit der Georgsmarienhütter Bürger sich gegen eine mehr als sechs Millionen Euro teure Straße, die keine wirkliche Verkehrsverbesserung bringt, ausgesprochen hat. Von Demokraten sollte diese Entscheidung der Bevölkerung auch heute noch respektiert werden. Zumal eine OKE heute noch einmal deutlich teurer wäre und die Verkehrsentlastung weiterhin fraglich bleibt. Aktuelle Untersuchungen haben im Übrigen ergeben, dass es an manchen Stellen im Stadtgebiet erheblich größere Verkehrsbelastungen als im Oeseder Zentrum gibt.
Die Feststellung, dass es nach dem Bürgerentscheid offensichtlich ein Denkverbot über Alternativen zur OKE gebe, ist allerdings nicht nachzuvollziehen. Im Gegenteil: Auf Antrag der SPD wurde bereits die Linksabbiegerspur „Kolpingstraße“ verlängert, sowie die Ampelschaltungen in Oesede aufeinander abgestimmt, was bereits zu einer merklichen Verbesserung des Verkehrsflusses geführt hat. Und mit einer Umgestaltung der „Bolte-Kreuzung“ sowie dem bereits angesprochenen Anschluss der „Graf-Stauffenberg-Straße“ an den neuen Kreisel gibt es weitere Lösungsvorschläge. Kreative, praktische und vor allem kostengünstigere Gestaltungsmöglichkeiten – ganz wie Herr Graef sie fordert.
Eine weitere Forderung Herrn Graefs wird von der SPD ebenfalls schon seit Jahren verfolgt: Eine breite, offene Diskussion über die besten Konzepte zur zukünftigen Entwicklung der Stadt. Nach zähen Bemühungen konnte inzwischen immerhin ein Arbeitskreis eingerichtet werden, der sich mit diesen Themen befasst. Auf Betreiben der CDU tagt dieser Arbeitskreis aber leider nach wie vor unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Umstand, dass selbst ein interessierter und engagierter Bürger wie Herr Graef nicht mitbekommt, dass diese Fragen bereits politisch diskutiert werden zeigt einmal mehr wie wichtig die Forderung der SPD ist, die Zukunft Georgsmarienhüttes nicht hinter verschlossenen Türen zu planen, sondern offen zu diskutieren und die Bürger daran zu beteiligen.