Problemfall Mühlenteich

Die Gruppe SPD / Die Linke in Georgsmarienhütte musste mit großem Bedauern festgestellen, dass die Entschlammung des Mühlenteiches seit langem diskutiert wird, eine endgültige Lösung jedoch nicht in Sicht ist. Im Januar 2011 kam es vermutlich aufgrund Sauerstoffmangels zu einem Massen-Fischsterben im Mühlenteich. Ursache war die erhebliche Verschlammung des Teiches.

 Im März 2011 wurde daher vom Landkreis die Genehmigung erteilt, die bei einer Entschlammung des Mühlenteiches anfallenden Bodenmassen in den danebenliegenden kleinen Mühlenteich zu verlagern. In den untersuchten Teichschlämmen wurde zwar Belastungen durch organische Bestandteile festgestellt, diesem wurde jedoch damals keine Relevanz beigemessen. Zunächst gingen die Beteiligten davon aus, dass die Entschlammung in Angriff genommen werden konnte und das Wasser wurde abgelassen.
Eine Durchführung erfolgte jedoch nicht, da erhebliche Bedenken wegen der Verfüllung des kleinen Mühlenteiches aufkamen. Dieser Bereich ist Bestandteil eines geschützten Biotopes und ausgewiesenes FFH-Gebiet gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtline. Eine Verfüllung führt zu einer Beeinträchtigung dieses geschützten Gebietes und des jetzt noch intaktes Teiches, der durch diese Maßnahme vernichtet würde. Eine erforderliche Verträglichkeitsprüfung wurde nicht vorgelegt.
Offensichtlich wird die Verfüllung des kleinen Teiches durch belastete Bodenmassen nunmehr anders bewertet. Nachdem der Schlamm zurzeit sehr trocken ist und gut entfernt werden könnte, soll der Mühlenteich jetzt nochmals mit Wasser gefüllt werden, damit der Schlamm mit einem Mittel namens SchlixX bearbeitet werden kann. Dieses Mittel sei nach offiziellen Angaben und nach Rücksprache mit mehreren Anwendern offensichtlich in der Lage, organische Ablagerungen aufzufressen. Lebende Organismen würden durch das Mittel nach Auskunft des Landkreises nicht beeinträchtigt.
Für die SPD / Die Linke ist es nicht nachvollziehbar, dass die Schlammbeseitigung im Mühlenteich von Kloster Oesede noch immer nicht zu einem zufriedenstellenden Abschluss gebracht werden konnte. Das Problem ist seit langem bekannt und es ist endlich an der Zeit, dass die NLG als Eigentümer, die Stadt Georgsmarienhütte und der Landkreis Osnabrück gemeinsam eine zufriedenstellende Lösung finden. Bei der damaligen Entschlammung des Kasinoteiches in Alt- Georgsmarienhütte spielten die Kosten für den Abtransport des Schlammes keine Rolle, obwohl der Schlamm unbelastet und die Lagerung vor Ort unproblematisch war. Die SPD / Die Linke Georgsmarienhütte erwartet daher, dass die NLG sowie die Stadt und der Landkreis ihre Verantwortung wahrnehmen und die Kosten für die Entschlammung und den Abtransport des Schlammes übernehmen. Der Mühlenteich in Kloster Oesede ist in Verbindung mit der Düteniederung
und dem Verlauf des Schlochterbaches ein wichtiges Naherholungsgebiet und ein Kleinod in unserer Region. Keinesfalls darf dieses geschützte, wertvolle Gebiet beeinträchtigt werden, nur weil niemand die Kosten einer ordnungsgemäßen Entsorgung des Schlammes übernehmen will. Das öffentliche Interesse an einer angemessenen Lösung ist gegeben und die Bevölkerung verlangt nach einer baldigen Lösung. Als Zeitpunkt der Entschlammung ist der Sommer und Frühherbst vorzusehen, da Fische um Amphibien das Laichgeschäft beendet haben und das Gewässer noch nicht zur Überwinterung von ihnen aufgesucht wurde. Auch die Brutzeit der Vögel ist dann beendet.
Die erforderlichen Maßnahmen müssen in diesem Jahr durchgeführt werden, damit nicht noch ein weiteres Jahr vergeht und der Natur noch mehr Schaden zugefügt wird.