Platz- und Strassenbenennungen im Konsens anstreben

Um demnächst anstehende Entscheidungen zu Platz- und Straßenbenennungen ging es bei der letzten Zusammenkunft der SPD-Oesede. Insbesondere Vertreter der KAB von St. Peter und Paul waren dazu eingeladen. Dieser Verband hatte ergänzend zu den Namensvorschlägen der SPD: „Willy-Brandt-Platz“ und „Georg-Elser-Straße“ im nördlichen Bereich des Widerstandsviertels die Namen von Widerstandskämpfern aus ihren Reihen, von Nikolaus Groß und Bernhard Letterhaus, eingebracht.

Beide KABler gehörten seit 1927 zu den Gegnern des NS-Regimes, trafen sich im „Kölner Kreis“; sie wurden im Zusammenhang mit dem Tötungsversuch auf Hitler im Juli 1944 in Plötzensee erhängt. Letterhaus war einer der wenigen Zentrumspolitiker, der vergeblich versucht hatte, als Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Preußischen Landtag nach der Ernennung von Hitler zum Reichskanzler die Zustimmung seiner Partei zum Ermächtigungsgesetz zu verhindern; er blieb dann der Abstimmung im März 1933 fern. Die Vertreter von KAB und SPD stellten fest, dass es keinerlei Einwände gegen die jeweiligen Namensvorschläge gebe. Nunmehr ist im offenen Dialog von Bürgergruppen, Verbänden und Politik in den nächsten Monaten eine Lösung zu finden, bei der die verschiedenen Vorschläge berücksichtigt werden.
Die SPD-Vorsitzende Johanna Lüchtefeld wurde an diesem Abend außerdem gebeten, in Zukunft ganz gezielt Vertreter von Vereinen und Projektgruppen einzuladen, wenn in der Stadtpolitik deren Themenfelder „auf dem Programm“ stehen. „Wir fühlen uns überfordert, immer und überall dabei zu sein – aber da, wo wir engagiert sind und unsere Arbeitsschwerpunkte sind, da möchten wir sehr gern einbezogen werden“, forderte die KAB-Vorsitzende Monika Ralle. „Ist angekommen – wird gemacht!“ versprach Lüchtefeld ihr und den anderen anwesenden Bürgern. Im Mai werde man sich bei Ihnen melden, um bei einer Ortsbegehung über Vorhaben vor allem im nördlichen Stadtzentrum miteinander zu ber