Olbricht: CDU weckt unrealistische Hoffnungen

Die GMHütter SPD hat auf die CDU-Kritik an der Umsetzung der Inklusion ab dem kommenden Schuljahr reagiert. Mit der Unterstützung der Unterschriftenaktion zum Erhalt der Comeniusschule würden Hoffnungen geweckt, die völlig unrealistisch seien, macht dabei die SPD-Vorsitzende Jutta Olbricht deutlich.

Die alte CDU/FDP-Landesregierung habe bereits 2012 die Weichen dafür gestellt, ab dem Schuljahr 2013/2014 an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen kein erstes Schuljahr mehr zuzulassen und sie so sukzessive auslaufen zu lassen. Obricht: „Schwarz-Gelb hat hier definitiv keine Wahlfreiheit mehr für Förderschulen ermöglicht.“ Das müsse auch der schulpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion Christoph Ruthemeyer wissen. Die GMHütter CDU-Fraktion betreibe erneut politisches „Wahlkampfgetöse“ auf dem Rücken der Schwächsten.
Der Prozess der Inklusion könne nicht als „ideologisches Experiment“ diskutiert werden. Ihn zu Wahlkampfzwecken zu missbrauchen, wie die CDU es hier versucht, ist für Olbricht, die auch sozialpolitische Sprecherin der SPD/UWG Gruppe im Kreistag ist, „unverantwortbar“.
Stattdessen sei es die Aufgabe aller, die in diesem Prozess der Inklusion eingebunden sind, an „einem Strang zu ziehen, um für unsere Kinder das Beste zu erreichen“. Mit Vorwürfen komme man hier keinen Schritt weiter.
Die gemeinsame Betreuung, Förderung und Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung im Elementarbereich werde in GMHütte im Übrigen bereits seit 20 Jahren praktiziert, erklärt Ratsmitglied Heiner Trimpe-Rüschemeyer. Mit dem Anfang der 90er vom Rat beschlossenen Regionalkonzept und der fortlaufenden Fortschreibung werde Inklusion hier bereits erfolgreich an allen Grundschulen durchgeführt. Aus dem Primarbereich besuchten praktisch jetzt schon keine GMHütter Kinder die Comeniusschule, die vor Ort die Inklusionsarbeit der Grundschulen begleitet. Inklusion beginnt für die SPD im Kopf eines jeden Einzelnen. Keine Partei dürfe das Thema als Wahlkampfmittel nutzen.