Gartenflächen zu akzeptablem Preis verkaufen

„Alle Hebel“ in Bewegung setzen will die SPD-Vorsitzende Johanna Lüchtefeld, damit die Bürger im Siedlungsgebiet „Auf der Nathe“, die dort schon seit Generationen ansässig sind, zu akzeptablen Preisen Gartenflächen unmittelbar an ihren Grundstücken kaufen können. Dies erklärte Lüchtefeld beim pol. Stammtisch Ihrer Partei am letzten Donnerstag. Diese Flächen haben die Bewohner dort oftmals schon jahrzehntelang vom vormaligen Grundstückseigentümer gepachtet.

„Bitte unterstützt uns weiterhin dabei!“ forderte sie die erschienenen Anwohner auf. Jetzt müsse erst mal geklärt werden, wer welche Flächen tatsächlich kaufen will und welcher Preis in solchen Fällen, wo u. a. Erschließungs- und Anschlusskosten nicht mehr anfallen, angemessen und üblich sind. „Wir wollen unnötige Verärgerungen vermeiden und uns mit den betroffenen Bürgern ins Benehmen setzen,“ stellte Lüchtefeld abschließend fest. Einhellig sprachen sich die Genossen bei ihrem Treffen auch für den Verbleib der Oeseder Möbelindustrie in der Hüttenstadt aus. Hier müsse eine Lösung gefunden werden, mit der die Stadt auch langfristig den Interessen der Wiemann-Werke entsprechen kann. „Wir sind und wollen eindeutig eine Industriestadt bleiben!“ So begründete die stellv. Stadtvorsitzende der SPD, Yvonne Wiebrock, diese Position. „Als SPD liegen unsere Wurzeln in der Industriearbeiterschaft. Wir verlieren ihre Anliegen nicht aus dem Blick.“ Deshalb bedauert die SPD, dass die zuständigen Gremien der Stadt ihren Antrag abgelehnt haben, Straßen im neuen Baugebiet in östlicher Arrondierung des „Widerstandsviertels“ nach den Nazigegnern Nikolaus Groß und Bernhard Letterhaus zu benennen. Beide waren führende Mitglieder der kath. Arbeiterbewegung und wurden in Folge des Juli-Attentats vom Volksgerichtshof unter Freisler verurteilt und in Plötzensee hingerichtet.