Auf Einladung der SPD Oesede hielt der Vorsitzende des Vereins „Verkehr für Menschen“, Rainer Korte, einen Vortrag über die derzeitige Verkehrssituation im Oeseder Zentrum. An vielen Beispielen machte er deutlich, wo Probleme liegen und wie diese, teilweise mit geringem Aufwand, behoben werden könnten. Er lies auch keinen Zweifel daran, dass seiner Ansicht nach die offensichtliche Hauptausrichtung der Verkehrspolitik auf den motorisierten Individualverkehr zum Nachteil von Fußgängern, Fahrradfahrern und dem ÖPNV ein Ende haben muss.
Die anschließende Diskussion war besonders interessant, da Vertreter der unterschiedlichen Interessensgruppen beteiligt waren. So waren neben Anwohnern und Ratsmitgliedern auch der Zweite Vorsitzende der Citygemeinschaft Oesede gekommen, um die Sichtweise des Einzelhandels darzulegen. Auch wenn durch die Redebeiträge unterschiedliche Sichtweisen und Prioritäten deutlich wurden gab es auch überraschende Übereinstimmungen. So beschrieb der Vertreter der Citygemeinschaft als eine Sorge den vorhandenen, aber nicht vermieteten Wohnraum. Viele Hausbesitzer wollten sich keine Fremden ins Haus holen oder scheuten nötige Renovierungskosten. In jeder leerstehenden Wohnung könnten aber auch potenzielle Kunden leben.
Den leerstehenden Wohnraum hat aber auch die SPD schon länger im Auge. Ihre Vertreter sehen hier Potential, um dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu generieren. Wie Ratsmitglied Heiner Trimpe-Rüschemeyer ausführt werden Überlegungen, wie durch die Stadt Anreize für Hausbesitzer geschaffen werden damit diese ihren leerstehenden Wohnraum vermieten, schon länger in SPD Kreisen angestellt.

