Blühendes Holzhausen

Heiner Trimpe-Rüschemeyer und Margit Spreckelmeyer, SPD Ratsmitglieder

Aufmerksame Holzhauser und Holzhauserinnen werden es sicherlich bereits bemerkt haben. Gegenüber dem Möbelhaus Dransmann ist ein  breiter Blühstreifen auf dem dort befindlichen Acker zu bewundern. Margit Spreckelmeyer, die für die SPD im Stadtrat von Georgsmarienhütte sitzt, brachte den Stein ins Rollen. Sie möchte in der Bevölkerung ein Bewusstsein für den Naturschutz und die Arbeit der Landwirtschaft  schaffen. Sie brachte Landwirtschaft und Naturschutz zusammen: Gemeinsam mit dem Landwirt und Landvolk-Ortsvorsitzenden Matthias Suttmeyer und Dr Kai Behnke (Blühender Landkreis Osnabrück, gUG Umweltschutz und Lebenshilfe mit Sitz in Melle) wurde hierzu ein Konzept entwickelt. Nach einer Vorstellung der Ideen durch die Initiatoren war auch der Hauptverband des Osnabrücker Landvolks (HOL) überzeugt von dem gemeinsamen Konzept  und das Kooperationsprojekt Landwirtschaft-Naturschutz-Gesellschaft wurde ins Leben gerufen. Finanziert wird das ganze u.a. durch eine Spende des Unternehmens Thomas Philipps GmbH & Co.KG sowie durch Mittel der gUG Umweltschutz und Lebens-hilfe.

Inzwischen wurden schon mehrere Projekte realisiert, u.a. auch die Blühwiese in Holzhausen, die der Bauer Plate zur Verfügung gestellt und in eine Blühwiese umgewandelt hat: insgesamt 15 000 m/2 Blühfläche in GMHütte! Genutzt wird  regio-zerifiziertes Saatgut wie  die sog. Osnabrücker Mischung. Angedacht ist, dass bei der Pflege einzelner Blühwiesen Schulklassen und interessierte Bürgerinnen und Bürger mithelfen können.

Anders als oftmals kritisiert, haben Bäuerinnen und Bauern ein ureigenes Interesse am Erhalt der Natur. Sie ist die Basis für ihr Wirtschaften und damit ihre Lebensgrundlage. Blühflächen und andere Naturschutzmaßnahmen, die auf landwirtschaftlicher Nutzfläche umgesetzt werden, schränken die wirtschaftliche Nutzung ein. Hier können kein Getreide, Gemüse oder Futtermittel angebaut werden. Landwirte sollten deshalb nach Ansicht der Initiatoren für Naturschutzmaßnahmen auch finanziell entsprechend entlohnt werden.

Die Situation ist deutlich komplexer, als dass man einzelnen Landwirten Schuldzuweisungen wegen des Artensterbens machen könnte. Entscheidend nach Ansicht der SPD Georgsmarienhütte ist, dass eine gesamtgesellschaftliche Unterstützung für Landwirtschaft und Artenvielfalt erreicht wird.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies zeigte sich bei einem Besuch in Georgsmarienhütte begeistert von diesem Projekt. Genauso habe man sich  das vorgestellt, als man den Niedersächsischen Weg initiiert habe. Der Niedersächsische Weg ist eine in dieser Form bundesweit einmalige Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik. Das Papier verpflichtet die Akteure, konkrete Maßnahmen für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen.

Interessierte Bürger und Bürgerinnen die an örtlichen Projekten mitmachen wollen, können sich melden bei: Margit.Spreckelmeyer@nullkabelmail.de oder über Handy 0176 630 474 16